Politisches Engagement

Du hast die Wahl! - Erfolgreiches Workshop-Event der Jugendvertretung Vettelschoß

Am ersten September-Sonntag (05.09.2021) luden wir alle interessierten Jugendlichen aus der Region zu einer vielseitigen Workshop-Veranstaltung in die Wiedparkhalle nach Neustadt (Wied). Das abwechslungsreiche Programm, welches in den vorangegangenen Wochen unter Mitwirkung verschiedener ehrenamtlicher Akteure auf Peer-Ebene ausgearbeitet wurde, richtete sich primär an Erstwählerinnen und Erstwähler.

 

Nach prominentem Grußwort von Landrat Achim Hallerbach widmeten sich die Jugendlichen in drei Diskussionskreisen dem Themenkomplex Extremismus. Im Anschluss an die Vorführung des Films „Radikal“, welcher unterschiedliche extremistische Erscheinungsformen vorstellt, tauschten sich die Teilnehmenden über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der gezeigten Strömungen aus. Außerdem wurde anhand konkreter Beispiele diskutiert, welche Formen des politischen Engagements im Hinblick auf eine tolerante Gesellschaft zu- oder abträglich sind. Gegen Mittag stärkten sich dann alle Teilnehmenden verdienterweise am Buffet des benachbarten Restaurants.

 

Im Rahmen des Moduls „Demokratie und Partizipation“ wurden an drei Thementischen brisante tagespolitische Themen unter dem Aspekt der ökonomischen, ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit debattiert. Die Jugendlichen beschäftigte dabei unter anderem der Afghanistan-Einsatz, die Corona-Pandemie, die Zukunft der Mobilität im ländlichen Raum oder die Wohnungsnot in Ballungsräumen. Anschließend versammelten sich die „Thementische“ bei schönem Wetter am Ufer der Wied und trugen ihre Ergebnisse zusammen.

 

Ein weiteres Highlight sollte das Planspiel, analog zu einer Bundestagsdebatte, darstellen. Die Jugendlichen teilten sich dazu in drei Fraktionen und debattierten eine fiktive Wahlrechtsreform. Nachdem Argumente für und wider das Wahlrecht ab Geburt, ab 16 oder der Beibehaltung der aktuellen Regelung ausgetauscht worden waren, war das Bild bei der Schlussabstimmung deutlich: Beinahe alle Teilnehmenden sprachen sich für das Wahlrecht ab dem vollendeten 16 Lebensjahr aus. Darüber hinaus hatten die Jugendlichen, die selber noch nicht offiziell wählen dürfen, die Möglichkeit, ihre Stimme in einem U18-Wahllokal abzugeben.

 

Im Rahmen einer Quizshow wurde es kurz vor Ende des Programms nochmal richtig spannend: Tolle Sachpreise gingen an die Teilnehmenden, die über Fragen rund um den Deutschen Bundestag besonders gut Bescheid wussten. Ob mit oder ohne Gewinn – bereits kurz nach Ende der Veranstaltung waren die Stimmen durchweg positiv: Die Jugendlichen sprachen von einem sehr lehrreichen und dennoch aktivierenden und lebendigen Event. Diesen Eindruck können wir nur bestätigen.

 

 

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie selbstverständlich bei unseren Mitorganisatoren und Helfern, ohne deren engagierte Unterstützung eine solche Veranstaltung zugunsten der politischen Bildung junger Menschen wohl nie erfolgreich hätte umgesetzt werden können.


Jahresrückblick 2020

Das Jahr 2020 war auch für die Jugendvertretung Vettelschoß ein besonderes. Trotz der Corona-Pandemie, des Lockdowns und der damit verbundenen ausfallenden Präsenztreffen konnten wir doch einige Projekte anstoßen oder verwirklichen.

Angefangen hatte das Jahr sehr verheißungsvoll. Wir sagten zu, am Rahmenprogramm des Windhagen-Marathons mitzuwirken, machten auf uns durch unsere Teilnahme am Karnevalszug aufmerksam und veranstalten zusammen mit den Heinzelmännchen, dem DRK, der Jugendpflege Linz und dem Elternbeirat der Grundschule Vettelschoß unsere bislang größte Müllsammelaktion: mit mehr als 70 Teilnehmern! Außerdem brachten wir erstmals Anträge im Gemeinderat ein: für die Errichtung einer Mitfahrbank, die Überdachung von Bushaltestellen und Mülltrennung an öffentlichen Orten.

Kurz darauf kam der harte Schnitt: der 13. März mit dem anschließenden Lockdown. Verbunden damit war die Absage des Windhagen-Marathons, des geplanten interkulturellen Fußballturniers und eines angedachten Ausflugs ins Sportmuseum Köln.

Doch wir ließen uns nicht unterkriegen. In regelmäßigen Skype-Konferenzen arbeiteten wir weiter an unseren Projekten und konnten gegen Jahresende einige Erfolge verzeichnen. Unsere Homepage wurde grundlegend überarbeitet, die Mitfahrbank steht kurz vor der Installation und die im März begonnene Planung für die Renovierung des Vettelschoßer Jugendraums konnte – nicht zuletzt dank unseres fleißigen Kooperationspartners, der Jugendpflege Linz – erheblich vorangetrieben werden. Zusammen mit der neugegründeten Jugendvertretung der Verbandsgemeinde Asbach einigten wir uns auf die Durchführung einer Jungwählerkampagne für die anstehende rheinland-pfälzische Landtagswahl und planten gemeinsame Aktionen mit dem Stammtisch für lebendige Demokratie Neustadt/Wied.

Wir möchten uns bei allen Personen, Institutionen und Gruppen, die uns 2020 unterstützt haben, ganz herzlich bedanken!

Ebenfalls ein großes Dankeschön geht an unseren langjährigen Vorsitzenden Heiko Junker. Als Gründungsmitglied der Jugendvertretung hat er sein Amt von Juni 2017 bis Dezember 2020 gewissenhaft ausgeübt und sich um die Jugendvertretung verdient gemacht. Er bleibt der Vereinigung als Beisitzer erhalten. Zu seinem Nachfolger wurde sein bisheriger Stellvertreter Thorben Thieme gewählt, dessen Posten Marius Lahr übernimmt. Beide sind seit der Gründung der Jugendvertretung im April 2016 aktiv. Protokollant bleibt Pascal Groothuis. 


Wahl der Jugendvertretung Vettelschoß (Wahlperiode 2019-2024)

Die Wahl der Jugendvertretung beziehungsweise deren Mitglieder war für den 02. Dezember 2019 angesetzt. Gegen 19:00 Uhr versammelten sich die Mitglieder der vergangenen Wahlperiode im großen Ratssaal der Ortsgemeinde. Unter Aufsicht von Ortsbürgermeister Heinrich Freidel und seiner zwei Beigeordneten wurden zunächst Kandidaten für die einzelnen JV-Ämter vorgeschlagen. Anschließend wurde der Wahlgang durchgeführt. Nacheinander wurden folgende Posten besetzt:

Vorsitzender, Schriftführer (jeweils mit Stellvertreter) sowie Beisitzer und „Nachrücker“.

 

Im Anschluss an diese Wahl fand unmittelbar die konstituierende Sitzung der Jugendvertretung statt. Die Neuwahl der Jugendvertretung durch die Jugend selbst war somit erfolgt, doch die Zustimmung durch den Vettelschoßer Gemeinderat stand noch aus.  

 

Am 18. Dezember 2019 dann segnete der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung des Jahres einstimmig den Wahlvorschlag der Jugendlichen ab. Wir bedanken uns ganz herzlich für das Vertrauen des Gemeinderates und für die Mitarbeit der nunmehr neun Jugendvertreter (sieben Mitglieder und zwei Nachrücker)! Unterstützende Hände und Interessierte sind natürlich weiterhin gern gesehene Gäste!

 

Gewählt wurden: Heiko Junker (Vorsitzender), Thorben Thieme (stellvertretender Vorsitzender), Marius Lahr (erster Protokollant), Pascal Groothuis (zweiter Protokollant), Finja Jopp (Beisitzerin), Amelie Rüttgers (Beisitzerin), Leander Rüttgers (Beisitzer), Joana Föh (erste Nachrückerin), Nils Kämmerling (zweiter Nachrücker).


Die Jugendvertretung Vettelschoß und der Stammtisch für lebendige Demokratie symbolisieren „die schweigende Mehrheit“ – Tag der Demokratie 2019 in Remagen

Die Jugendvertretung Vettelschoß beteiligte sich unter der Regie des Stammtisches für lebendige Demokratie (SlD) am Samstag, dem 16.11.2019, mit der Performance „Die schweigende Mehrheit“ am Tag der Demokratie in Remagen. An diesem Tag zeigte sich die Gesellschaft in einem Remagener Bündnis wehrhaft gegen den jährlichen Aufmarsch der Neonazis, den sogenannten „Gedenkmarsch für die Toten in den aliierten Rheinwiesenlagern“. Die Demonstration für Demokratie und Toleranz besuchten Jugendvertretung und Stammtisch zum zweiten Mal.

 

Nach dem Beginn der Veranstaltung mit einem ökumenischen Gottesdienst an der Friedenskapelle „Schwarze Madonna“ stellte sich die neunköpfige Gruppe vor der Bühne am „Rhein-Ahr-Campus“ auf, um die folgenden Reden mit ihren umgehängten Schildern visuell zu betonen. „Die schweigende Mehrheit“, darunter Helfer und Mitglieder der Jugendvertretung Vettelschoß, stand nämlich für Menschlichkeit, sozialen Frieden, Respekt, Zivilcourage und gegen nationale Egoismen auf – diese und viele weitere zierten ihre umgehängten Schilder. Diese Leitprinzipien bekannte sie später auch auf der Markplatzbühne: Unmittelbar vor der Rede der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer demonstrierten die neun Aktiven ihre Schilder, indem sie sich, zunächst dem Publikum den Rücken zukehrend, nach und nach umdrehten und ihren Wert lautstark vortrugen. Zu ihrer Freude ließen sich auch andere Demonstranten Schilder umhängen oder gestalten nach vorgefertigtem Muster Zettel mit eigenen Idealen.

Begründet wurden die Aktion und ihr Name damit, dass die Mitte der Gesellschaft zwar die eindeutige Mehrheit ist, aber eben eine „schweigende Mehrheit“, die Mitte November durch die Aktion der Kooperationspartner Jugendvertretung Vettelschoß und Stammtisch für lebendige Demokratie nun allerdings sichtbar, hörbar und fühlbar wurde.

Aus Remagen sendeten die Neustädter und Vettelschoßer Gruppe an alle aus der gesellschaftlichen Mitte den Appell: „Lasst uns wach sein! Lasst uns aufstehen! Lasst uns unsere demokratische und weltoffene Gesellschaft schützen!“

 

Facebook: Stammtisch für lebendige Demokratie / Jugendvertretung Vettelschoß

Instagram: stammtisch_lebend._demokratie / jv_vettelschoss

Web: https://mgh-neustadt-wied.de/ / https://jv-vettelschoss.jimdo.com/

 


Infostände zur Europawahl

Am 04. und 18. Mai 2019 errichteten wir in Kooperation mit dem Stammtisch für lebendige Demokratie Stände zur Europa- und Kommunalwahl. An zwei verschiedenen Orten in Vettelschoß warben wir für unsere Organisationen und die Demokratie.

So bauten wir am Samstag, dem 04. Mai, vor der Bäckerei "Brotkörbchen" eine Stellwand und einen Informationstisch auf, um Flyer von uns und anderen demokratischen Gruppierungen sowie Grundgesetze etc. auszulegen. Trotz des unangenehmen Wetters führten wir zu dritt Gespräche mit verschiedensten Personen, um überparteiisch auf demokratische Partizipation in Form von politischer Wahl und Mitarbeit in unseren Vereinen aufmerksam zu machen.

Genau zwei Wochen später, am 18. Mai, wiederholten wir unsere Aktivität, diesmal jedoch vor dem Imbiss "Pizza Works" sowie in größerer Abordnung und Form. Mit nunmehr fünf Personen informierten wir bei Sonnenschein über die Themen "Europäische Union", "Klimaschutz", "Demokratie" und über Jugendvertretung und Stammtisch, besonders über das Erreichte. Wir hoffen, durch Konversationen gerade junge Leute zu Wahl und politisch demokratischem Engagement bewogen zu haben.


Unser Kooperationspartner – Der „Stammtisch Lebendige Demokratie“

Angesichts der zunehmenden nationalistischen Tendenzen hat sich eine kleine Gruppe gleichgesinnter Frauen und Männer Anfang September dieses Jahres dazu entschlossen, einen „Stammtisch Lebendige Demokratie“ zu gründen. Seither ist die Gruppe stetig gewachsen und mittlerweile nehmen auch Mitglieder und Helfer unserer Jugendvertretung an dem Angebot des Mehrgenerationenhauses Neustadt/Wied teil. Der Gesprächskreis trifft sich alle zwei Wochen dienstags von 18:30 Uhr bis ungefähr 20 Uhr  im Neustädter Mehrgenerationenhaus (Hauptstraße 2, 53577 Neustadt/Wied).

 

Die überparteiliche Gruppe hat sich auf die Fahne geschrieben, Antworten auf zum Teil latente rechte und rassistische Aussagen zu finden. Zur Verwirklichung dieses Ziels planen die Engagierten, denen Personen aller Altersklassen angehören, zunächst einmal Ängste und Sorgen besorgter und rechtsgerichteter Menschen herauszufinden. Was veranlasst sie, sich derartiger Parolen zu bedienen? Um dies zu verstehen, soll beispielsweise versucht werden, sich in solche Personen verschiedenster Gesellschaftsschichten hinzuversetzen, also Personae zu imaginieren. Eine Ideensammlung wurde bereits vorgenommen.

 

Mit diesen Bemühungen soll die Grundlage dafür geschaffen werden, auf fremden- oder demokratiefeindliche Bemerkungen reagieren zu können sowie Unzufriedenheit und Bedürfnissen beizukommen. Eine diesbezügliche Bewährungsprobe hat es schon gegeben, als eine rechtsorientierte Bürgerin unerwartet bei einem Treffen erschien und die Anwesenden mit ihren Äußerungen überrumpelte. Zum weiterführenden Wappnen ist ein Argumentationstraining angedacht.

 

Die Ergebnisse der beiden ersten Schritte sollen dazu dienen, sich aktiv in die gesellschaftliche Diskussion vor Ort einzubringen und weniger im rechten Milieu angekommene, sondern vielmehr sorgenerfüllte, unentschiedene Bürger zu erreichen. Hierbei ist auch geplant, an bestimmten Veranstaltungen teilzunehmen, beispielsweise – auch mit Kooperationspartnern wie uns zusammen - Informationsstände vor Wahlen zu errichten.

 

Außerdem steht es auf der Tagesordnung, tagespolitische Themen und Medien, also beispielsweise Texte oder Filme im Zusammenhang mit Themen wie Integration und rechter Gesinnung zu diskutieren.

 

Zu den ersten Erfolgen des Stammtisches zählt das erhöhte Medieninteresse - zum Beispiel seitens der Rhein-Zeitung. Auch wurde dem Stand einer rechtsgerichteten Partei in Puderbach mit einem eigenen Stand Paroli geboten. Zeitgleich setzten sich einige Mitglieder gemeinsam mit uns beim „Tag der Demokratie“ in Remagen für eine offene Gesellschaft und lebhafte Erinnerungskultur ein (wir berichteten). Vier Aktive gründeten zudem eines der von Puls of Europe initiierten „Europäischen Hausparlamente“.

 

Wer Interesse hat, beim „Stammtisch Lebendige Demokratie“ mitzuwirken, ist herzlich eingeladen, auf uns zuzukommen oder sich an das Mehrgenerationenhaus Neustadt/Wied zu wenden.


Tag der Demokratie 2018 – auch die Jugendvertretung setzt in Remagen ein Zeichen für Demokratie, Toleranz und Integration

Am 17. November 2018 veranstalteten der „Förderverein Altes Jugendheim“ und die Stadt Remagen zum nunmehr sechsten Mal einen „Tag der Demokratie“, um Nationalismus, Fremdenhass und Menschverachtung in die Schranken zu weisen. Anlass war ein sogenannter „Gedenkmarsch für die Toten in den aliierten Rheinwiesenlagern“, den Rechtsextreme zum mittlerweile zehnten Mal in Remagen abhielten.

 

Der Tag begann am Morgen mit einem ökumenischen Gottesdienst an der Friedenskapelle „Schwarze Madonna“, welche die Nationalisten später für ihren Trauermarsch zu missbrauchen versuchten. Doch schon zu diesem Zeitpunkt zeigte sich, dass ihnen dies nicht so einfach gelingen sollte – schließlich sollten ihnen später an der gesamten Fensterfront des „Rhein-Ahr-Campus“ Bilder von im Nationalsozialismus Deportierten und zu Mitmenschlichkeit aufrufende Transparente begegnen. Außerdem bauten zahlreiche demokratische Gruppen auf dem Campus ihre vielfältigen Stände auf, darunter der „Stammtisch Lebendige Demokratie“ aus Neustadt/Wied zusammen mit uns, der Jugendvertretung Vettelschoß.

 

Erst im September dieses Jahres gegründet, schritt unser Kooperationspartner des Mehrgenerationenhauses Neustadt/Wied zu seiner ersten größeren Aktion.  Die achtköpfige Abordnung, der auch unser stellvertretender Vorsitzender Thorben Thieme angehörte, errichteten bunte Stellwände und Tische – allesamt mit Informationsmaterialien bestückt, welche die Demokratie und Würde des Menschen im wahrsten Sinne des Wortes großschreiben. So wurden beispielsweise Zeitungsartikel, Flyer unserer Organisation oder die ersten Eigenwerke des Stammtisches aufgehängt und ausgelegt. Bis in den Nachmittag hinein verlieh die Jugendvertretung ihrer überparteilichen, demokratischen Satzung lebendigen Ausdruck: Die Aktiven standen den vielen Besuchern bei bestem Wetter, Live-Musik und verschiedenen Beiträgen anderer Personen oder Vereine Rede und Antwort, doch die Veranstaltung bot noch so viel mehr!

 

Zum einen stellte die Hochschule kostenlos Fahrräder zur Verfügung, mit denen man zwischen der Remagener Innenstadt und dem Campus pendeln konnte – im Stadtzentrum lag nämlich der zweite Veranstaltungsort des „Tages der Demokratie“. Auch dort präsentierten sich mehrere Gruppierungen und unterschiedliche Personen – von Kommunalpolitikern über Schüler bis hin zu Integrationsbeauftragten – hielten Reden, um den Rechten Paroli zu bieten.  Zum anderen startete von dort aus die homogen gemischte Gegendemonstration, die sich mit lauter Musik und geistreichen Plakaten vom „Trauermarsch“ der Rechtsradikalen abgrenzte.

 

Den gesamten Tag über blieb es friedlich. Auch als die Rechten am frühen Nachmittag an der „Schwarzen Madonna“ nahe des Rhein-Ahr-Campus, wo sie ein lautstarkes Pfeifkonzert erwartete, ankamen und dort den Gegendemonstranten begegneten, hatten Polizei und Organisatoren alles im Griff.

 

Angesichts der deutlichen Überzahl derjenigen, die sich zu einer offenen Gesellschaft und lebhaften Erinnerungskultur bekannten, zeigten sich alle Beteiligten nach sieben Stunden Anstrengung, aber auch Freude zufrieden. Einig waren sie sich zudem darin, dass Geschichtslügen und Menschenhass auch im nächsten Jahr nicht einfach hingenommen werden dürfen!